Die im SpielRaum angebotene heilpädagogische Spieltherapie gründet sich auf ein humanistisches Menschenbild, welches jegliches Verhalten von dem Streben nach Selbstverwirklichung/Selbstoptimierung ausgehend versteht.
Erweitert durch die von Rudolf Steiner entwickelte Waldorfpädagogik, die das „freie Spiel“ als „urfreie“ Handlung und als wegweisend für die weitere Entwicklung des Kindes begreift, sind die wesentlichen Anteile der Spieltherapie im SpielRaum non-direktiv, also nicht von der Heilpädagogin geführt.
Beiden Ansätzen liegt die Annahme zugrunde, dass die Lösung des Problems im Klient selber ruht.
Die entscheidenden Impulse zur Neugründung der heilpädagogischen Praxis „SpielRaum“ entstanden während meiner Arbeit mit Kindern im stationären Jugendhilfebereich sowie in der Arbeit mit Bereitschafts- und Dauerpflegekindern. Oft erleben sich diese Kinder ohnmächtig gegenüber einem System der Fremdbestimmung, Diagnostik und Programmen zur Optimierung ihres Verhaltens.
Die heilpädagogische Praxis SpielRaum ist ein Ort, an dem Kinder frei von Erwartungsdruck und ohne diagnostische Brille betrachtet, in Beziehung zu sich und dem gegenüber gehen können.
Diese Beziehung setzt nachweislich die Kräfte des sogenannten inneren Kompasses frei und hilft, sich zu öffnen und eventuelle Entwicklungsblockaden aus sich heraus im Rahmen der Spieltherapie zu bewältigen.
Zahlreiche Studien und Metaanalysen belegen die Wirksamkeit der Spieltherapie bei internalisierenden und externalisierenden Störungen, z. B. bei Kindern mit Auffälligkeiten im Sozialverhalten und emotionalen Erleben.
Hohe Effektstärken werden nachweislich unter anderem im Bereich “Familienbeziehung” erreicht. 1)
1) The efficacy of Play Therapy with children: a Meta-Analytic Review of Treatment outcomes; 2005 S.C.Bratton,University of Noth Texas, L.Jones, University Central Florida.