Methodische Schwerpunkte und Ansätze

Abweichend von Frühförderstellen und anderen heilpädagogischen Praxen spezialisiert sich die heilpädagogische Praxis SpielRaum auf das Angebot der personenzentrierten Spieltherapie. Immer wieder wird und wurde die ursprünglich von Virginia Axline begründete non-direktive Methode erweitert durch direktive Anteile durch den Therapeuten bzw. die Therapeutin, meist um den Heilungsprozess zu beschleunigen.

Im SpielRaum wird sich weitestgehend an den 8 Grundprinzipien Axlines 3) , erweitert durch das personenzentrierte Modell, nach Prof. Herbert Goetze 4) , orientiert.

Die 8 Grundprinzipien nach Virginia M. Axline 3)

  1. Prinzip der Gestaltung der Beziehung
  2. Prinzip der vollständigen Annahme
  3. Prinzip der Herstellung eines Klimas des Gewährenlassens
  4. Prinzip des Erkennens und Reflektierens von Gefühlen
  5. Prinzip der Achtung vor dem Kind
  6. Prinzip der Wegweisung durch das Kind
  7. Prinzip der Nichtbeschleunigung
  8. Prinzip des Begrenzens

Der personenzentrierte Ansatz im SpielRaum basiert auf dem unbedingten Glauben an die Selbstaktualisierungstendenz und dem Respekt vor der Freiheit des Klienten, Zeit und Ausmaß seiner individuellen Entwicklung zu bestimmen. Dazu kann gehören, dass auf direktives Beeinflussen einer scheinbar offensichtlichen Problematik und die Lieferung der Lösung dazu verzichtet wird.
Dies bedeutet zum einen, dass die Verantwortung und Führung bei den Klienten liegt und die Heilpädagogin folgt.
Zum anderen wird – in Anlehnung an die personenzentrierte Psychotherapie von Carl Rogers 5) – die Therapeut-Klient-Beziehung in den Vordergrund gestellt, die als wesentlich für eine Persönlichkeitsentwicklung angesehen wird.

Trotz (oder gerade wegen) der freilassenden Haltung, werden häufig schon nach wenigen Spielstunden Veränderungsansätze spürbar.

Die Heilpädagogin tritt als Spielpartnerin auf, die nicht nur versucht, im gemeinsamen Spiel, die Bedürfnisse, Ängste und Konflikte nachzuvollziehen und die Kinder damit anzunehmen, sondern sie ermutigt die Kinder dazu im Spiel neue Lösungen für ihre inneren wie äußeren Konflikte exemplarisch auszuprobieren. Dabei müssen sie nicht mit negativen Konsequenzen im Alltag rechnen.

Handlungen, Gefühle und Verhaltenspatterns der Kinder werden zunächst durch Wort und Tat gespiegelt und anschließend durch in Beziehung setzen des Spiels zur Realität erfahrbar gemacht.
Das geschieht, indem die Heilpädagogin die Quasi-Realität des Spiels mit der aktuellen Situation des Kindes in Bezug setzt.

Dabei sind das Rollen- und das Puppenspiel von großer Bedeutung.

 

 

Durch klienten-/personenzentrierte Anteile wie Metaphergeschichten, Entspannungsübungen und/ oder den Einsatz kreativer Materialien wird der Individualität der Kinder Rechnung getragen. Sie kommen dort zum Einsatz, wo die heilpädagogische Spieltherapie zur Bewältigung spezieller Fehlanpassungen oder der Hilfe bei Generalisierungen eingesetzt wird.
Gespräche mit Eltern, bzw. Erziehern flankieren die Arbeit und sind förderlich für eine gute Entwicklung.

Bei der Heilpädagogin setzt der nondirektive Ansatz eine hohe Resonanz und Reflektionsfähigkeit voraus. Zudem muss die Heilpädagogin wachsam, emphatisch und angemessen auf die Signale der Klienten eingehen können.

Diese Voraussetzungen sind durch intensive, qualitativ hochwertige Ausbildung und jahrelange persönliche und berufliche Erfahrung gegeben.
Stete Weiterbildung und Supervision sichern die hohe Qualität des Angebotes.

3) Virginia M. Axline, Kinderspieltherapie 11. Auflage,Reinhardt-Verlag München, 2016
4) Herbert Goetze, Handbuch der personenzentrierten Spieltherapie, Hogrefe Göttingen
5) Carl R. Rogers, Die klientbezogene Gesprächstherapie, Kindler 1973

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu. Datenschutzerklärung